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Verzichten Sie auf Kapitälchen in Pressemitteilungen!

Beim Verfassen von Pressemitteilungen sind selbst erfahrene PR-Agenturen immer wieder versucht, Kapitälchen (Versalien) zu nutzen. Dieser Wahn, Großbuchstaben für komplette Wörter oder sogar Sätze zu nutzen, ist allerdings extrem kontraproduktiv.

Darum keine Kapitälchen in Pressemitteilungen

Keine Kapitälchen in PressemitteilungenGroßbuchstaben (auch Majuskel genannt) sind ein Stilmittel, das in Maßen und an der richtigen Stelle eingesetzt, sehr effektvoll einen Begriff betonen oder eine Aussage unterstreichen kann. In Pressemitteilungen haben Worte in Versalien (Großbuchstaben, einzeln eigentlich zur optischen Hervorherbung von besonderen Wörtern oder Absätzen gedacht) oder Kapitälchen (Großbuchstaben mit Höhe von Kleinbuchstaben) nichts verloren. Das trifft insbesondere bei der Online-Pressearbeit zu.

Es gibt zwei wesentliche Gründe: Zum einen stehen Versalien, also Großbuchstaben, im Internet für das Herausschreien eines Wortes. Wer in Kapitälchen schreibt, brüllt förmlich im Text. Das sieht nicht nur als Teil der Online-Pressearbeit unschön aus, sondern hat auch einen negativen Beigeschmack.

Zum anderen sind Großbuchstaben nicht dafür geeignet, den Medien die Arbeit zu erleichtern. Gestresste Journalisten haben vielleicht endlich eine interessante Pressemitteilung gefunden, die sie gerne redaktionell zum Thema ausbauen möchten. Statt aber einzelne Passagen herauskopieren zu können, bekommen sie Sätze oder Wörter in Großbuchstaben. Die lassen sich zwar kopieren, aber nicht verwenden. Die Wörter müssen neu eingetippt werden.

Mehr Reichweite ohne Versalien!

Gerade bei der Online-Pressearbeit kommt es sehr darauf an, eine möglichst große Reichweite für eine Pressemitteilung zu erreichen. Denn der Streuungsverlust ist groß. Wird nun einem potenziell interessierten Empfänger die Arbeit noch erschwert, fruchtet die Online-Pressearbeit nicht. Darum die ganz klare Empfehlung: Verzichten Sie auf Kapitälchen!

Kapitälchen: Und was ist mit Firmennamen und Produkten?

Die Verfechter von Versalien haben Gegenargumente. Zum Teil geht es zum Beispiel darum, Firmennamen oder Marken in Großbuchstaben zu schreiben. Sei es, um sie besonders zu betonen, sei es, weil der Wortmarkeneintrag dies so vorsieht. Allerdings gibt es kein Gesetz, das es verbietet, einen Namen oder eine Marke in normaler Schrift wiederzugeben. Den Lesern ist es gleichgültig, ob es FIRMA XYZ oder Firma Xyz heißt. Und die Medien haben kein Verständnis für die Kapitälchen-Unsitte. Fazit: Ein Verzicht auf Versalien führt zu größeren Erfolgen bei der Online-Pressearbeit.

tl;dr

Verzichten Sie auf Kapitälchen und Versalien in Pressemitteilungen, auch wenn Ihre CI es vorsieht. Journalisten danken es Ihnen!