Medienberufe gelten als typische Jobs für Quereinsteiger, die oft erst nach einigen oder gar vielen Jahren anderweitiger beruflicher Tätigkeit ihr wahres Talent beziehungsweise ihre eigentlichen Interessen erkennen – und dann „umsatteln“. Zwar ist in den letzten Jahren die Zahl derer, welche ohne journalistische Fachausbildung oder als Seiteneinsteiger den Weg in den Journalismus finden, gesunken – aber es gibt ihn durchaus immer noch, jenen Zugang, der nicht auf der Geraden zu Zeitung oder Zeitschrift, Radio oder TV oder in einen Verlag führt.
Jedoch ist dieser Weg zugegebenermaßen länger und steiniger, hat weniger Aussichten auf Erfolg und die Karriere-Leiter endet früher. Aber es muss ja auch nicht unbedingt eine hauptberufliche Tätigkeit als Journalist sein – wer möchte, kann sich in dieser Branche auch ein zweites Standbein schaffen, etwas dazuverdienen oder einfach nur sein Hobby oder gar seine Leidenschaft ausleben (und dabei gleichzeitig die Haushaltskasse aufbessern).
Quereinstieg als freier Journalist
Als klassischer Quereinstieg gilt jener als freier Mitarbeiter. Dafür sollte man sich initiativ bewerben – zum Beispiel indem man (je nach Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und je nach vorhandenem Selbstbewusstsein) lokale oder überregionale Zeitungen und Magazine, aber auch PR-Agenturen kontaktiert und seine Dienste anbietet. Gerade dann, wenn es darum geht, über Veranstaltungen zu berichten, die neben einer gewissen Vorab-Recherche auch ein spezielles Hintergrundwissen verlangen, über das man selbst verfügt, ist es oft gar nicht so schwer, auch ohne Musterlebenslauf ein paar Aufträge zu erhalten.
Ob man davon leben kann, ist eine andere Frage – aber je mehr praktische Erfahrung und Referenzen man sammelt, umso größer werden die Chancen auf bessere Verdienste oder gar auf eine Festanstellung als Journalist. Die Chancen sind für die Quereinsteiger besonders gut, die über ein spezielles Expertenwissen verfügen.